Workshops 2024
11:15–12:45 Uhr | Workshop-Slot 1
• Prof. Dr. Kai Marquardsen (FH Kiel)
• Kirsten Modrow, Dipl. SozPÄd., BA, MA (FH Kiel)
• Christian Schwital, BA, MA (Saxion University of Applied Sciences Enschede)
• FH-Prof. DSA Mag. Karin Goger, MSc MSc (FH St. Pölten)
• Mag. (FH) Christina Engel-Unterberger (FH St. Pölten)
• Dipl.-Ing. Mag. Alexander Rind (FH St. Pölten)
In diesem Workshop wird zunächst das Erasmus+ Projekt TransSoDia vorgestellt, das sich mit dem transnationalen und digitalen Lehren und Lernen von kooperativer sozialer Diagnostik beschäftigt. Prof. Dr. Kai Marquardsen vermittelt in seinem Vortrag, wie Erwerbslosigkeit auf soziale Netzwerke von Betroffenen einwirkt und mit welchen Strategien erwerbslose Personen ihre sozialen Beziehungen gestalten. Kirsten Modrow stellt Erkenntnisse über die Strategien von Klient*innen der ambulanten Sozialpsychiatrie zur Herstellung von Reziprozität und Autonomie in Beziehungen zu Fachkräften vor. Der Workshop bietet Raum für die Diskussion von Forschung und Anwendung im Kontext von Netzwerkdiagnostik und -intervention.
Dagmar Unterberger, Nina Hardaker, Franziska Lechner, Priska Österle, Bahareh Afshari und Faeze Zarouri
Das TMP „Trouble Management Program“ wurde im Laufe des Masterprojektes entwickelt. Es stellt analog zu anderen Algorithmen einen Leitfaden zur Nachsorge nach Krisenintervention dar. Der Einsatz könnte in den PVZ als Schnittstelle im Gesundheitswesen zum Einsatz kommen. Der Leitfaden kann aber auch in anderen Institutionen angewandt werden. In dem Workshop wird er erstmals präsentiert und das Manual an Hand eines Anwendungsbeispiels diskutiert.
13:45–15:15 Uhr | Workshop-Slot 2
• Prof. Dr. Manuela Brandstetter (Bertha von Suttner Privatuniversität St. Pölten)
• Julia Rose (ovos media gmbh)
• Christian Schwital, BA, MA (Saxion University of Applied Sciences Enschede)
• FH-Prof. DSA Mag. Karin Goger, MSc MSc (FH St. Pölten)
• Mag. (FH) Christina Engel-Unterberger (FH St. Pölten)
• Dipl.-Ing. Mag. Alexander Rind (FH St. Pölten)
In diesem Workshop werden aktuelle Entwicklungen im Bereich der biografischen Diagnostik im Rahmen des Erasmus+ Projekts TransSoDia (AT-DE-NL) vorgestellt. Vertreter*innen des Projektteams präsentieren Konzepte Biografischer Diagnostik und die neu entwickelte webbasierten Softwarelösung easyBiograph 2.0 (Biografischer Zeitbalken), die eine mehrdimensionale Darstellung von Lebensereignissen ermöglicht. Prof. Dr. Manuela Brandstetter und ihr Team stellen Keosity vor, eine Tablet-App zur kreativen Dokumentation lebensgeschichtlicher Erfahrungen. Im anschließenden Austausch werden praktische Erfahrungen mit Biografiearbeit mit digitalen Tools diskutiert und Empfehlungen für eine erfolgreiche Umsetzung erarbeitet.
Thomas Faul, Magdalena Heitzinger, Vanessa Jarmer, Sandra Mayrhofer, Viktoria Reissig , Josef Reithofer, Julia Schnetzinger und Ana Trevino Lenz
Du möchtest die Gemeinwesenarbeit in St. Pölten neu gestalten und dazu Deine Ideen einbringen? Du bist auf der Suche nach Tipps und Tricks, um Deine Nachbarschaft oder Deinen Verein zu beleben? Du wolltest immer schon bei einem Community-Organising-Projekt dabei sein, oder mehr darüber erfahren, wie Du einen kollaborativen Prozess zum Laufen bringst? Dann bist Du bei uns genau richtig.
Im Workshop stellen wir unsere Ideen, Konzepte und Vorhaben vor und teilen bislang Gelerntes. Wir möchten aber auch Deine Erfahrungen einholen und Feedback zu unseren Konzepten bekommen. Wir wünschen uns Dialog und kritische Auseinandersetzung mit dem Thema und unserer bisherigen Arbeit.
Dazu hoffen wir auf Deinen Beitrag!
Wir sind ein Team von engagierten Studierenden und seit Herbst 2022 im Rahmen unseres Master-Projekts in Sachen Gemeinwesenarbeit in St. Pölten unterwegs. Unsere Mission: Die Stärkung der Nachbarschaft rund um die Fachhochschule. Wir möchten auf die Bedarfe der Menschen hinweisen und ihnen Gehör verschaffen. Wir wollen vernetzen und helfen, neue Freundschaften zu begründen. Durch die Förderung von Nachbarschaftlichkeit und Gemeinschaftsgefühl soll die Resilienz des Gemeinwesens erhöht und ein Beitrag zur Prävention von Einsamkeit geleistet werden. Dazu realisieren wir einige Projekte in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule St. Pölten, dem Festival Tangente Stadtprojekte und sozialen Initiativen St. Pöltens. Wir veranstalten Workshops zu leicht verständlicher Sprache und Urban Gardening. Wir stellen gemeinsam Kimchi und Suppenwürze her und planen Hochbeete im Garten der FH. Wir werden das erste Suppenfest nach St. Pölten bringen und den Tag des inklusiven Sports veranstalten. Mit aktivierender Befragung gehen wir auf die Nachbar:innen der Fachhochschule zu und motivieren zur Teilnahme. Auf Basis dieser Erfahrungen, mit Blick auf Literatur und Best Practice Beispiele anderer Städte verfassen wir eine Broschüre mit Tipps und Tricks, Hinweisen und Empfehlungen, die Einsteiger*innen bei der Implementierung von Gemeinwesenarbeit in mittelgroßen Städten unterstützt. Bei all diesen Vorhaben haben wir noch Raum für Dich. Du kannst Deine Expertise einbringen, Kritik üben oder Fragen zu stellen.
Wir freuen uns auf Deine Teilnahme!
Siegfried Tatschl, Manuela Brandstetter, Elisabeth Höffernig, Lisa Kriebaum und Hannah Gabler
An der FH St. Pölten wurde zwischen 2017- 2018 im Rahmen eines Bachelor-Studierendenprojekts - zusammen mit ehemals Betroffenen - systematisch zur Geschichte der Außenstelle „Kirchberg am Wagram“ (gehörend zur „Bundeserziehungsanstalt Kaiserebersdorf in Wien) geforscht. Unter breiter Beteiligung von TV, Radio und Printmedien (sigi-tatschl.at/erziehungsanstalt-kirchberg-am-wagram) sowie unter Leitung von Sigi Tatschl wurden grundlegende Einblicke in die historischen Zusammenhänge sowie die vorherrschenden Missstände gewonnen gleichermaßen wie im Rahmen systematischer Biographiearbeit mit Betroffenen Bewältigung und Dokumentation erfolgte.
Mit Unterstützung der ehemals Betroffenen wurde nun weiter zu Wirkungen und Lernerfahrungen und zu folgenden Themen gearbeitet:
• Fragen der Restauration und des Recovery (Wiencke 2011)
• Fragen der Mentalisierung, der Bewältigung durch proaktive Biographiearbeit (vgl. Baum-Breuer 2014; vgl. dazu auch Przyborski/Wohlrabi-Sahr 2014)
• Fragen der Gründung von Netzwerken und Peer–Groups, die die Gruppe der Betroffenen mit Gruppen des Care Leavers (Sievers/Thomas 2016) vergleichend gegenüberstellen bzw.
• Fragen der Etablierung von organisationsbezogenen Standards, die vorsorgend in Organisationen der Fremdunterbringung wirksam werden (Stichwort: Organisationale Transformation).
Ziel der Studie ist/war es, Wirkungen sowie unterschiedliche Perspektiven auf die aktuellen Erkenntnisse rund um Care Leaving und Recovery von traumatisierenden Erfahrungen in den Blick zu nehmen und die Chancen und Wirkungsweisen von Mentalisierung zu explorieren. Methoden und Strategien der Unterstützung und Bewältigung werden erprobt und ggf. weiterentwickelt. Standards in der Qualitätssicherung von Organisationen (stationär agierend) werden entwickelt.