„(Un-)zeitgemäße Bildung“? – Einige Reflexionen auf den Begriff der Bildung in der Sozialen Arbeit.
Dipl. Soz. Päd. (FH) Marina Tomic Hensel, MA | FH St. Pölten
Zum Thema „Bildung“ wird nicht nur in der akademischen Welt disziplinenübergreifend rege diskutiert, sondern vor allem auch in politischen Kontexten. Während in der wissenschaftlichen Debatte vielfältige, zum Teil auch kontroverse Deutungen des Begriffs zu finden sind, wird Bildung in (hochschul-)politischen Zusammenhängen vor allem als Qualifizierung für den Arbeitsmarkt verhandelt. Die Debatten darüber was, „Bildung“ ist, sein könnte, welches Konzept als „zeitgemäß“ oder „zukunftsfähig“ gilt, werden im ersten Vortrag zum Anlass genommen, um über den Bildungsbegriff in der Sozialen Arbeit zu reflektieren.
Digital Spaces – Digitale Möglichkeitsräume zum Erwerb beruflicher Kompetenzen von, mit und für Lehrlinge
Patricia Renner, BA MA und Mag.a Mag.a Barbara Stefan | FH St. Pölten
Bestimmte (Aus-)bildungsangebote in Österreich zielen direkt auf eine Qualifizierung für den Arbeitsmarkt ab. Darunter fällt die duale Berufsbildung (Lehre). Diese (Berufs-)ausbildung im Jugendalter sollte umfangreiche Bildungsprozesse anregen und zeitgleich für eine permanent wandelnde Arbeitswelt ausbilden , in der Praxis steht jedoch ein bestimmtes Berufsbild im Vordergrund. Wenn wir davon ausgehen, dass die erworbene Bildung oder vorangegangene Bildungsprozesse im (Erwerbsarbeits)-Leben unterstützen sollen, stellt sich die Frage nach der (Weiter-)entwicklung adäquater, methodischer Lehr- & Lernmethoden in der dualen Ausbildung. Das Projekt Digital Spaces hat diese Thematik zusammen mit Jugendlichen in Ausbildung aufgegriffen. Der Vortrag gibt einen Einblick in erste Erkenntnisse aus diesem Forschungsprozess.
Bildungssystem als Gatekeeper einer inklusiven Wirtschaft
FH-Prof. Dr. Tom Schmid | FH St. Pölten
Im Bildungssystem schneiden sich idealtypisch zwei Bedarfsstränge – einerseits der nach Inklusion von bisher am Arbeitsmarkt ausgegrenzten und marginalisierten Personen und andererseits, der zunehmende Mangel an (Fach)kräften am Arbeitsmarkt. Diese Schnittstelle ermöglicht und erfordert neue Perspektiven in der Entwicklung eines inklusiven Aus- und Fortbildungssystems. Im Abschlussvortrag werden diese längs der drei Anforderungsvektoren: Wissen – Können – Haltung diskutiert. Dabei kann auf viele bisherige Diskussionen und Ansätze zurückgegriffen werden.